Moses Mendelsohn Akademie

80. Jahrestag der Pogromnacht 1938

SCHATZJAHRES-HÖHEPUNKTE DER MOSES MENDELSOHN AKADEMIE

2018

80. Jahrestag der Pogromnacht 1938 am 10. November 2018

Offene Jüdische Häuser

Das Projekt „Offene jüdische Häuser“ findet in Verbindung mit dem Erinnern an den 80. Jahrestag der Pogromnacht 1938 am 10. November 2018 zum zweiten Mal in Halberstadt statt. Es soll bewusst machen, dass die jüdischen Bürger der Stadt in allen Stadtquartieren selbstverständlich Nachbarn waren. Kaufhäuser wie die von Willi Cohn, von Reichenbach und Ebstein wurden gern frequentiert, ebenso kleinere Einzelhandelsgeschäfte vor allem im Textilbereich.

Die Moses Mendelssohn Akademie hat auf Basis des Halberstädter Adressbuchs (1938) ein Verzeichnis von Adressen zusammengestellt, wo jüdische Familien lebten. Das Adressverzeichnis wird von der Halberstädter Volksstimme veröffentlicht, bzw. kann es auf der Homepage der Moses Mendelssohn Akademie und der Stadt Halberstadt aufgerufen werden. Heutige Bewohner der aufgeführten Häuser können bei der Moses Mendelssohn Akademie Plakate abfordern, in die eingedruckt wird, welche Familie dort gelebt hat. Diese Plakate werden am 10. November 2018 in Fenster gehängt oder an den entsprechenden Häusern angebracht.

PROGRAMMABLAUF

Einige Häuser werden geöffnet sein. Besucher finden hier Informationen über die jüdischen Familien, die dort gelebt haben und manchmal auch Mitglieder der Familie, die zu einer Begegnung bereit sind.

250. Geburtstag des Vorkämpfers der Judenemanzipation Israel Jacobson.

Aus Anlass des 250. Geburtstages von Israel Jacobson findet vom 12.-14.September 2018 die Jahrestagung des "Israel Jacobson Netzwerkes" in Halberstadt statt.

1768 wurde Jacobson in Halberstadt als Sohn des Vorstehers der jüdischen Gemeinde geboren. In Braunschweig stieg Jacobson zum Hofbanquier auf und wirkte als Rabbiner. Napoleon sah er als Emanzipator des Juden. Daher trat 1808 in Kassel das „Königl. Westphäl. Konsistorium der Israeliten“ unter Jacobsons Leitung zusammen. 1801 gründete Jacobson eine Internatsschule in Seesen, die im Sinne der Aufklärung der Verständigung unter den Religionen dienen wollte. Im Königreich Westfalen führte er gottesdienstliche Reformen durch, die jedoch den Widerstand der Orthodoxie hervorriefen. Trotzdem blieb Jacobson der Halberstädter Jüdischen Gemeinde eng verbunden und liebte die traditionellen Gottesdienste in der Barocksynagoge. 

2020

Am 1.3.2020 begeht die Moses Mendelson Akademie in Halberstadt ihr 25-jähriges Gründungsjubiläum.
1995 nahm die Moses Mendelssohn Akademie ihre Arbeit in Halberstadt auf. Ab 1998 konnten die Gebäude des ehemaligen jüdischen Gemeindezentrums – Klaussynagoge, Rosenwinkel 18; Kantorhaus, Bakenstraße 58; Mikwenhaus, Judenstraße 26 mit dem Ort der zerstörten Barocksynagoge - angekauft werden. Mit diesen baulichen Zeugnissen und der erhaltenen mittelalterlichen Topografie Halberstadts kann am authentischen Ort die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichende und vielfältige Geschichte der jüdischen Gemeinde Halberstadt vermittelt werden. 2001 wurde im Mikwenhaus das Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur eröffnet. Heute ist die Klaussynagoge der zweite Ausstellungsstandort. Demnächst wird die neue Dauerausstellung außergewöhnliche und seltene Objekte zum Thema präsentieren.

Vom 20.5.2020 findet aus Anlass des  200.  Geburtstag des Rabbiners Dr. Esriel Hildesheimer eine internationale Konferenz in Halberstadt statt.
1820 wurde Esriel Hildesheimer in eine Familie bedeutender rabbinischer Gelehrter hinein geboren. Grundlegende religiöse und weltliche Kenntnisse eignete er sich in der jüdischen Hascharat Zwi-Schule, der Klaussynagoge und dem Domgymnasium an. 1846 promovierte er in Halle. Seine Vision einer Ausbildungsstätte auf der Grundlage der Tora mit hohem wissenschaftlichem Niveau wurde 1869 mit dem Rabbinerseminar der Adass-Jisroel-Gemeinde in Berlin Realität. Esriel Hildesheimers Leistung für die jüdische Gemeinschaft des 19. Jahrhunderts in Deutschland war – und ist es bis heute –, die Werte der Tora und ihre
 

INTERNATIONALE BEGEGNUNGSSTÄTTE HALBERSTADT

Die Moses Mendelsohn Akademie

Die 1995 in Halberstadt gegründete Moses Mendelssohn Akademie (MMA) basiert auf einer Stiftung bürgerlichen Rechts und arbeitet eng mit dem Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) in Potsdam zusammen. Die Akademie vermittelt einer breiten interessierten Öffentlichkeit Kenntnisse über Grundlagen des Judentums und jüdische Geschichte und Kultur. Im ehemaligen Rabbinerseminar, der Klaussynagoge ist eine Internationale Begegnungsstätte mit vielfältigem Tagungs-, Seminar- und Veranstaltungsprogramm entstanden

www.moses-mendelssohn-akademie.de

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Kontakt

Stiftung Moses Mendelssohn Akademie
Rosenwinkel 18,
D-38820 Halberstadt
Tel.: +49(0)39 41 60 67 -10
Fax: +49(0)39 41 60 67 -13
E-Mail: kontakt@mma-hbs.de
www.moses-mendelssohn-akademie.de

Öffnungszeiten

Mai - Oktober
Di. - So. 10 - 17 Uhr

November - April
Di. - So. 10 - 16 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene:
4 EUR | ermäßigt 2 EUR
Museumsführung:
30 EUR  zzgl. 2 EUR Eintritt p.P.
Gang durch das jüdische Halberstadt:
7 EUR p.P.,mindestens 70 EUR

DenkOrt | Ehemalige Gemeindesynagoge:
ganzjährig frei

Veranstaltungen

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