Hörgeschädigtenbildung

190 Jahre Hörgeschädigtenbildung in Halberstadt

Bereits im Jahr 1669 bemühte sich die Äbtissin Scholastika im Stift Gernrode, gehörlose Menschen zu unterrichten. Mit Hilfe von Gebärden vermittelte die Klostervorsteherin wohl als eine der Ersten in Deutschland einer gehörlosen Novizin die wesentlichen Kenntnisse der damaligen Zeit.

Auch in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Taubstummenbildung in der Region Halberstadt vorangetrieben. 1820 eröffnete der Dorfschullehrer Heinrich Hauer eine Taubstummenanstalt in Quedlinburg.


Neun Jahre später, am 1. Juli 1829 wurde die Provinzial-Taubstummenanstalt in Halberstadt gegründet. Zum 150-jährigen Jubiläum wurde der in der Westerhäuser Straße neu erbauten Lehranstalt 1979 der Name „Sonderschule für Gehörlose und Schwerhörige“ verliehen.
Seit dem Jahr 1991 ist die Schule bekannt als „Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Halberstadt“ (LBZ).
Im April 2017 erhielt die Einrichtung den Namen des verdienstvollen Seminardirektors und Schulleiters der Taubstummenanstalt Carl Kehr.

Die Carl – Kehr – Schule, Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte ist ein Förderzentrum in Trägerschaft des Landes Sachsen- Anhalt. In dieser geschichtsträchtigen Umgebung lernen und leben hörgeschädigte Kinder und Jugendliche. Die Schüler haben die Möglichkeit, den Hauptschul- und Realschulabschluss sowie den Abschluss der Lernbehindertenschule zu erreichen.

Des Weiteren bietet die Einrichtung eine Beratungsstelle, Frühförderangebote, den Schulzweig für Taubblinde und ein Schülerwohnheim an.

Zum 190. jährigen Bestehen sind unter anderen geplant:

  • 16.05.19 (Do) Sportfest
  • 17.05.2019  - Hoffest
  • 18.05.19 (Sa) Tag der offenen Tür sowie Treffen der ehemaligen Kollegen von 13 - 16 Uhr